Workshop

Flucht und Asyl - da kenn ich mich aus
Workshop der 3b am 24.04.2025
Text: Louisa Wessiak & Jana Thalhammer, 3b
In den Tagen nach den Osterferien erlebten wir im Unterricht den Workshop „Flucht und Asyl - da kenn ich mich aus“.
Die beiden Trainer Nic und Christoph von der Plattform Asyl machten mit uns anfänglich ein Spiel, bei dem wir in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden, und zwar nach Augenfarbe, Hobbys, Lieblingsfarbe und Muttersprache. Anschließend erfuhren wir die Geschichte des jungen afghanischen Flüchtlings Javid, der vor den Taliban flüchtete. Sie wollten ihn einziehen zum Kämpfen. Javid führte bis zu seiner Flucht ein schönes und erfülltes Leben. Er wollte Lehrer werden, bis die Talibans an seine Türe klopften. Javid hatte 20 Minuten Zeit, um seinen Rucksack mit den wichtigsten Sachen für die Flucht zu packen. Dabei spielte das Handy eine wichtige Rolle. Zuerst flüchtete Javid nach Kabul (Hauptstadt von Afghanistan), doch die Talibans wurden für ihn immer gefährlicher und so musste er schlussendlich über die syrische Grenze fliehen. Um nicht aufzufallen, bezahlte er Schlepper, die ihn illegal über mehrere Landesgrenzen brachten. Der Weg nach Griechenland führte ihn in einem kleinen Schlauchboot mit über 20 Passagieren während der Nacht über das Mittelmeer. Dieser Teil der Reise war sehr gefährlich, weil viele Flüchtlinge bei diesen Überfahrten immer wieder sterben. Von Griechenland aus brachten ihn Schlepper nach Österreich. Hier suchte Javid um Asyl an. Er musste erklären, warum er aus seinem Heimatland geflohen war. Er wartete lange Zeit auf den Bescheid und die Erlaubnis, in Österreich bleiben zu dürfen. Die lange Wartezeit war sehr schwer für ihn. Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Javid suchte ein zweites Mal um Asyl an und erklärte dabei, dass er persönlich gefährdet sei. Schlussendlich wurde sein Asylantrag angenommen. Javid lebt nun in Österreich und ist glücklich darüber, in Sicherheit leben zu dürfen.
Eine Aufgabe während des Workshops war es, persönlich aufzuschreiben, was wir auf unserer Flucht mitnehmen würden. Das war gar nicht einfach. Der Workshop hat vielen in unserer Klasse einen neuen Blick auf das Thema „Flucht und Asyl“ geboten. Vor allem ist es wichtig zu wissen, dass das Handy für Flüchtlinge die wichtigste Verbindung zu ihren Familien in der Heimat ist!